Trainer Dennis Czygan hatte es geahnt. Am Tag vor dem Pokalspiel beim Zweitligisten Eisvögel Freiburg hatte er geunkt: „Unterschwellig werden die Mädels den Gegner unterschätzen.“ Leider behielt er Recht. Die AXSE BasCats ließen es am Mittwochabend in Freiburg völlig an der nötigen Einstellung vermissen und schieden mit 46:66 sang- und klanglos aus dem DBBL-Pokal aus. Auch in den Auszeiten konnte Czygan keine Wende herbeiführen. Er wies auf die Basics hin, doch sein Team konnte nichts umsetzen.
Wo waren die Energie und der Kampfgeist der letzten Bundesligaspiele geblieben? Freiburg war von Beginn an giftiger und zeigte deutlich, dass die Mannschaft den Sieg wollte. Kelly Hughes und Luana Rodewald versenkten die Dreipunktewürfe wie sie wollten, alleine sieben in der ersten Halbzeit. Die AXSE BasCats ließen ihren Gegenspielerinnen viel zu viel Platz, sträflich frei gelassen konnten diese ihre Würfe ansetzen. Sehr zur Begeisterung der 200 Zuschauer, die das Team des Erstliga-Absteigers begeistert feierten.
Sara Kranzhöfer hielt die BasCats zu Beginn noch im Spiel, aber im weiteren Verlauf konnte auch sie nicht mehr viel bewirken, ebenso wenig ein Energiebündel wie Helena Chatzitheodorou. Nach einem 16:23-Rückstand zur ersten Viertelpause kassierten die Gäste einen 0:12-Lauf zum 16:35, der praktisch die Vorentscheidung bedeutete. Center Tiffany Jones-Smith war ganz schnell mit Fouls belastet, an Korbjägerin Vee Young, die in Hannover noch 30 Punkte markiert hatte, lief das Spiel weitgehend vorbei. Aufbauspielerin Ny Hammonds war noch durch ihre Hüftverletzung beeinträchtigt. Laurien Lummer brachte nach ihrer Zwangspause wenigstens ein paar Impulse, Melina Karavassilis bekam viel Spielzeit und nutzte das immerhin zu sieben Punkten. Aber so richtig gut war an diesem Abend niemand.
Das einzig Gute an dieser Niederlage: Die AXSE BasCats haben am zweiten Dezember-Wochenende frei. Dann wird nämlich die 3. Pokalrunde ausgetragen. Diesmal müssen sie allerdings auf so ein Achtelfinal-Fest wie im Vorjahr gegen Wasserburg verzichten. Schade eigentlich!
Stenogramm: 23:16 (10.), 45:30 (Halbzeit), 58:36 (30.), 66:46 (Endstand).
Axse BasCats: Young 8, Kranzhöfer 8, Karavassilis 7, Lummer 6, Arthur 5/1, Meusel 5, Jones-Smith 2, Chatzitheodorou 2, Zipser 2, Palenickova 1, Hammonds.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Dennis Czygan: „Freiburg hat völlig verdient gewonnen, sie wollten den Sieg mehr und haben fast alles getroffen. Wir hatten keine Einstellung, es war einfach schlecht. Heute hat niemand überzeugt, es ging nichts.“
Michael Rappe
Trainer Dennis Czygan konnte in Freiburg reden, wie er wollte: Es half nichts.
Foto: Tom Eisele