Mit Wurfstärke und starker Defense 69:63 gegen Göttingen

Der erste Sieg ist eingefahren. Im zweiten Saisonspiel der DBBL gewannen die SNP BasCats USC Heidelberg gegen die hoch eingeschätzten flippo Baskets BG 74 Göttingen verdient mit 69:63. Das Ergebnis ist knapper als der Spielverlauf war, denn die SNP BasCats führten Mitte des vierten Viertels mit 14 Punkten, ehe Göttingen noch Ergebniskosmetik betreiben konnte.

Gedenkminute für verstorbenen SNP-Gründer

Die Partie begann mit einer Gedenkminute für den in der Nacht zum letzten Montag verstorbenen SNP-Gründer Andreas Schneider-Neureither. Hallensprecher Gerald Hanbuch würdigte dessen Unterstützung mit angemessenen Worten. Überraschend war bei den SNP BasCats Aufbauspielerin Britta Daub doch dabei. Nach ihrer schweren Gehirnerschütterung hatte sie am Freitag voll mittrainiert und dies ohne Folgen verkraftet. So fiel am Samstagmorgen die Entscheidung für einen Einsatz.

In Gedenken an Andreas Schneider-Neureither. Foto: Tom Eisele

Es dauerte nur zwölf Sekunden, bis Franziska Worthmann einen Distanzwurf zur 3:0-Führung verwandelte und da deutete sich schon an, dass die SNP BasCats ein gutes Wurfhändchen haben würden. Die Göttingerinnen konterten zwar mit einem 6:0-Lauf, doch das 6:3 sollte die einzige Führung im Spiel sein. Wiederum Worthmann sowie Kyla Irwin und Ieva Bagdanaviciene mit zwei weiteren Dreiern drehten die Partie zum 11:6. Mit 20:15 ging es ins zweite Viertel.

Die Dreier flutschen

Und das begann mit einem Dreier von Bagdanaviciene wiederum gut. Die Litauerin hatte einen großen Tag und wurde mit insgesamt 24 Punkten Topscorerin des Abends. Dabei traf sie alleine fünf Mal aus der Distanz. Die Gäste zeigten große Wurfschwächen, das  Spiel der Südniedersächsinnen hing an Ivana Blazevic, Neuzugang Samantha Roscoe und Ruzica Dzankic. Aufbauspielerin Jennifer Crowder (sieben Punkte, sechs Rebounds, fünf Vorlagen, fünf Ballgewinne) wurde von Britta Daub und Michala Palenickova das Leben sehr schwer gemacht. Als es kurz vor der Halbzeit noch einmal eng zu werden schien, haute Bagdanaviciene zwei weitere Dreier in die Reuse.

Fünf Dreier und insgesamt 24 Punkte: Ieva Bagdanaviciene. Foto: Tom Eisele

Nach der Halbzeit übernahmen die SNP BasCats immer mehr das Kommando. Die Defense war gut, nicht nur Madison Nelson (herausragende 16 Rebounds) ackerte erfolgreich unter den Körben, auch Alica Moravcikova oder Franziska Worthmann. Göttingen schaffte nur sechs Punkte aus dem Feld, die Wurfquote war mit 32,9 Prozent ungewohnt schlecht.

Ieva Bagdanaviciene und Madison Nelson überragen

Im vierten Viertel entschieden die SNP BasCats die Partie. Ieva Bagdanaviciene zeigte, dass sie auch aus der Nah- und Mitteldistanz gut treffen kann und markierte sechs Punkte in rascher Folge, Alica Moravcikova sorgte für die höchste Führung (60:46). Dann hatten die Heidelbergerinnen eine Schwächephase und leisteten sich einen 2:9-Lauf. Doch Göttingen schaffte die Wende nicht mehr. Michala Palenickova sorgte mit 68:60 für die endgültige Entscheidung.

Madison Nelson pflückte 16 Rebounds. Foto: Tom Eisele

Stenogramm: 3:0 (1.), 3:6 (2.), 11:6 (4.), 12:10 (7.), 20:15 (10.), 25:21 (13.), 29:27 (17.), 37:30 (Halbzeit), 39:35 (22.), 46:35 (25.), 53:39 (29.), 54:22 (30.), 58:44 (33.), 64:51 (37.), 66:56 (38.), 69:63 (Endstand).

Punkte SNP BasCats: Bagdanaviciene 24/5, Worthmann 14/1, Moravcikova 8, Palenickova 7, Nelson 7, Irwin 5, Daub 4/1, Karavassilis, Kleinert.

Punkte Göttingen: Roscoe 17/1, Blazevic 17, Dzankic 15, Crowder 7, Karambatsa 4, Lupfer 3/1

Rebounds: 49:41 (SNP BasCats/Göttingen): Nelson 16, Moravcikova 9, Team 6 – Blazevic 9, Roscoe 7, Crowder 6, Team 6.

Wurfquote aus dem Feld: 33,3:38,9 %

Dreierquote: 28,6:12,5% (8/28:2/16)

Freiwurfquote: 64,7:71,4%

Ballverluste: 21:14

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Wir haben unser Ziel erreicht, den Rhythmus von Göttingen zu zerstören. Dadurch wurden die dann unsicher. Heute hat man gesehen, wie wichtig ein gelernter Point Guard ist. Britta bringt eine wahnsinnige Energie, am Schluss hatte sie dann wieder Kopfschmerzen. Eigentlich hatte ich mit ihr noch nicht gerechnet. Insofern kommt uns die Länderspielpause jetzt entgegen, auch wegen Inja Butina. Madison Nelson war heute klasse im Rebound. Wir können noch an unserem Selbstvertrauen arbeiten und mehr Coolness zeigen.“

Ieva Bagdanaviciene: „Das war heute ein gutes Spiel von uns. Wir haben von Beginn an als Team gespielt, unseren Gameplan jederzeit umgesetzt und die gegnerischen Schützinnen sehr gut verteidigt. Ein toller erster Sieg.“

Michael Rappe

Beitragsbild: Britta Daub ist wieder da. Foto: Tom Eisele