Nix für schwache Nerven – Klassenerhalt der Oberliga Damen

Welch ein Krimi war das in der Rückrunde. Nachdem die Hinrunde mit nur 2 Siegen abgeschlossen wurde, stieg der Druck immens. Es lief wenig zusammen im Spiel, viele Fehlwürfe und bis zu 8 verlegte 1:0 Korbleger pro Spiel ließen Schlechtes ahnen und die Stimmung in den Keller sinken. Zumal der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz 6 Spiele betrug.

Nach einer Mannschaftssitzung um die Weihnachtstage ging es trotz allem motiviert in die zweite Saisonhälfte. Da stand gleich, die bis zu diesem Zeitpunkt mit dem späteren Oberligameister Kirchheim punktgleiche SG Mannheim an. In einem kämpferisch geführten Spiel behielten wir die Oberhand und hatten das notwendige Erfolgserlebnis. Einem weiteren Sieg gegen Freiburg Herdern folgte eine herbe Niederlage gegen Kirchheim. Die Köpfe waren schnell wieder oben und es stand durch die Faschingszeit und überschneidende WNBL/U18w-Spiele ein weiterer Umbau des Trainings mit Hilfe von U16w/U14w Spielerinnen an. Zum Teil neue Laufwege führten zu deutlichen Siegen gegen Sandhausen und Schönau. In Berghausen hatten wir eine unserer schlechtesten Leistungen der Hinrunde gezeigt – ganz im Gegenteil zum Rückspiel. Obwohl der USC nur mit 7 Spielerinnen antreten konnte, hatten die Gegnerinnen keine Chance gegen 40 Minuten Pressverteidigung. Einen Rückschlag gab es gegen Durchlach – hier fehlten Kraft und Geschwindigkeit. Der SSC Karlsruhe konnte dann wieder besiegt werden und das Team gab die richtige Antwort.

Dann ging es nach Lörrach: Allen war klar, dass ein Sieg bedeutet, dass wir endlich den direkten Abstiegsplatz verlassen. Dieses Vorhaben wurde erfolgreich in die Tat umgesetzt. In Schwetzingen, gab es dann einen weiteren Sieg mit tollem Teamplay, sowie eine Niederlage gegen Keltern.

So kam es zum Showdown in Freiburg. Letzte Saison war dies das entscheidende Spiel um die Meisterschaft – in diesem Jahr ging es darum, die Relegation zu vermeiden. Entsprechend nervös agierten beide Teams. Wir fanden besser ins Spiel und gewannen verdient mit 53:49 in einem wahren Defence-Fight. Mit neun(!) Siegen in der Rückrunde können wir nun den Klassenerhalt feiern!

Stimmen zur Saison:
Verena Klötzl: „Diese Saison war meine erste Saison in der Trainer-Rolle, wodurch ich mich erst einmal neu einfinden und mich in das Team integrieren musste. Aufgrund der vielen neuen Umstände, war es uns anfangs nicht möglich, als Team zu gewinnen, weshalb wir leider nur 2 Siege aus der Vorrunde mitnehmen konnten.
Trotz alledem haben wir uns nach der Winterpause zusammengerissen, uns insgesamt besser kennengelernt, sodass wir eine sehr starke Rückrunde gespielt haben! Nur 3 Spiele mussten wir abgeben, den Rest gewannen wir! Ich bin stolz auf das Team, sehr dankbar für diese Erfahrung und freue mich auf das was kommt

Jürgen Fuchs: In einer Saison können Glück und Verzweiflung so nahe beieinanderliegen. Die Mannschaft hat unglaublich hart gearbeitet um da unten rauszukommen. Kleinere Rückschläge konnten das Selbstvertrauen nicht erschüttern. Wir konnten in den entscheidenden Momenten zulegen sowie uns auf unsere Defence verlassen. Nun können wir uns völlig verdient über den Klassenerhalt freuen.“

Laura Zöckler: „Dass es am letzten Spieltag gegen unseren Lieblingsgegner vom USC Freiburg zum alles entscheidenden Spiel kommt, hätten wir nach letzter Saison nie gedacht. Nach der absolut schrecklichen Hinrunde haben wir uns den direkten Klassenerhalt aber mit 18 Punkten in der Rückrunde wirklich verdient – und hart erarbeitet! Ich bin sehr stolz auf unser Team, dass wir nach dem schwierigen Anfang so gut zusammengewachsen sind und nicht aufgegeben haben, sondern vielmehr weiter zusammengerückt sind.“

Sofia Schmid: „Trotz schwieriger Hinrunde konnte die Mannschaft in der Rückrunde ihre gewohnte Teamleistung erbringen. Auf diese Leistung kann die komplette Mannschaft stolz sein. Wir freuen uns auf die kommende Saison in der Oberliga und wollen als Team so weitermachen, wie wir aufgehört haben.“

Luisa Schkalej: „Diese Saison war mein erstes Jahr beim USC und nicht nur ich war neu in der Mannschaft, sondern auch einige andere. Deshalb war es anfangs schwer ein gutes Teamplay zu schaffen, da die meisten noch nicht ganz aufeinander abgestimmt waren. Durch häufige Trainingseinheiten (bei den meisten U18-Spielerinnen noch WNBL dazu) lernten wir uns auf dem Feld besser kennen und zu verstehen. Gemeinsame Veranstaltungen, meistens lecker essen gehen, waren auch ein wichtiger Punkt, denn so konnten wir uns persönlich besser kennenlernen. Nach der Besprechung vor der Winterpause hatten wir uns neue und klare Ziele gesetzt. Weshalb wir die Rückrunde mit Motivation und besserer Stimmung starteten. Diese haben wir mit sehr gutem Teamplay und unserem Vertrauen in Aktionen auf dem Feld gemeistert haben.“

Nikolina Ivančić: „Was für eine Saison! Nachdem wir die Hinrunde mit nur zwei Siegen beendet hatten, war jedem von uns klar, dass die Rückrunde nicht so einfach sein würde. Dank unseren Coaches haben wir an unseren Schwächen hart gearbeitet und uns als Team immer weiterentwickelt, sodass wir es letztendlich geschafft haben, mit unserem Können und unserem Kampfgeist in der Liga zu bleiben. Mit dieser starken Teamleistung und Motivation, die wir gezeigt haben, können wir nächste Saison sicherlich wieder zum oberen Teil der Tabelle gehören“

Für den USC spielten: Anna Hecker, Anna Lamaj, Annika Jungk, Britta Romer, Karlene Teufel, Laura Zöckler, Luisa Schkalej, Merle Merßmann, Nikolina Ivančić, Lena Kurzel Rebekka Spatzier, Rosi Wumba Marungu, Sandra Babatz, Sofia Schmid, Sophia Werni, Tilly Bohneberg, und Vanessa Hofmann. Trainingskader: Franka Kraus, Jil Schaft, Miray Barlack.
Coaching Staff: Jürgen Fuchs, Verena Klötzl, Mark Hettmanczyk (Athletik)