Der siebte Sieg ist eingefahren! Im vorletzten Hinrundenspiel der 2. Basketball-Bundesliga Süd gewannen die BasCats USC Heidelberg mit 92:68 beim Tabellenletzten BSG Basket Ludwigsburg. Drei Viertel lang war es eine offene Partie, ehe die BasCats im letzten Viertel mit 27:9 für klare Verhältnisse sorgten. Das Verfolgerduell verlor Jahn München gegen die DJK Bamberg mit 58:66 und weist nun schon drei Niederlagen auf.
Lange Zeit agierten die BasCats, die ohne Laurien Lummer, Theresa Spatzier und Eleah Steins antreten mussten, zu sorglos und nachlässig in der Verteidigung. Das nutzte Leonie Elbert (20 Punkte, drei Dreier) aus. Der Tabellenletzte lag im ersten Viertel mit 14:11 kurz in Führung, und nur ein Distanztreffer von Britta Daub ergab eine knappe 23:20-Viertelführung. Anne Zipser setzte im ersten Viertel die Akzente und markierte acht Punkte, auch Pele Gianotti, Rachel Arthur und Britta Daub waren stark. Im zweiten Viertel sorgte Gianotti für eine 11-Punkte-Führung, doch Ludwigsburg kämpfte sich bis zur Halbzeitpause wieder auf drei Zähler heran.
In der zweiten Halbzeit wurden Distanztreffer von Gianotti und Arthur prompt durch Elbert und Stefanie Rathfelder gekontert und Elbert gelang sogar der Ausgleich zum 53:53. Hier wies Center Olivia Nash bereits vier Fouls auf. Sie wurde unter dem Korb hart angegangen, bekam die Pfiffe aber nicht, die sie dann häufig selbst kassierte. Alexandra Berry (elf Punkte, vier Rebounds) und die Ex-BasCats-Spielerin Viktoria Krell (elf Punkte, sechs Rebounds) leisteten hier ganz Arbeit.
Im letzten Viertel intensivierten die Heidelbergerinnen die Verteidigung und zogen binnen zweieinhalb Minuten auf 78:62 davon. Michala Palenickova hatte starke Szenen, Anne Zipser knüpfte ans erste Viertel an und Melina Karavassilis kämpfte bissig unter dem Korb. Sie belohnte sich mit sieben Punkten und vier Rebounds. Die unauffällig, aber enorm effektive Gianotti wurde zur Topscorerin, Rachel Arthur hatte mit 21 Punkten und sechs Vorlagen auch starke Statistiken. Die vielen Gegenpunkte gefielen Trainer Dennis Czygan nicht, aber selbst 92 Punkte zu erzielen, hatte seine Mannschaft in dieser Saison erst einmal geschafft – in Bamberg. Im Schnitt endeten die Spiele bisher 83:55.
Stenogramm: 14:11 (5.), 20:23 (10.), 29:40 (16.), 41:44 (Halbzeit), 53:53 (26.), 59:65 (30.), 62:79 (34.), 68:92 (Endstand).
Ludwigsburg: Elbert 20/3, Krell 11, Berry 11, Banozic 7, Bozic 5/1, Konstantinidou 4, Rathfelder 3/1, Yesilova 3, Kucera 2, Sena 2, Stöckle.
BasCats: Gianotti 23/2, Arthur 21/1, Zipser 15, Daub 10/2, Palenickova 9/1, Karavassilis 7, Nash 4, Meusel 2, Chatzitheodorou 1.
Rebounds: 35:40 (Ludwigsburg/BasCats): Team 8 , Zipser 6, Arthur 4, Karavassilis 4, Chatzitheodorou 4 – Team 7, Krell 6, Bozic 5.
Wurfquote aus dem Feld: 47:53%
Dreierquote: 31:30% (5/16:6/20)
Freiwurfquote: 61:73%
Stimmen zum Spiel:
Trainer Dennis Czygan: „Wir haben Ludwigsburg zu viele Punkte gestattet, bei 68 Punkten blutet mir das Herz. Sie haben das mit ganz einfachen Mitteln gemacht. Da waren wir zu sorglos und in der Verteidigung nicht richtig da. Später haben wir dann viel härter verteidigt, da haben sich vor allem Michala Palenickova und Melina Karavassilis hervor getan. Am Ende hat sich unsere Qualität durchgesetzt. Rachel hat einen guten Job gemacht, Pele war nicht so auffällig, aber effektiv. Anne war von Beginn an da. Für Olivia war es nicht ihr Spiel. Sie wurde unter dem Korb hart angegangen und hat schnell ihre Fouls bekommen. Das war unser siebter Streich, jetzt kommt Würzburg.“
Pele Gianotti: „In der ersten Halbzeit sind wir etwas langsamer ins Spiel gestartet, bis wir in der Verteidigung schlagkräftig waren. Es hat etwas gedauert, bis wir uns an ihre „horns offense“ angepasst haben. Eine Änderung unserer Defensiv-Mentalität hat uns geholfen, letztlich eine 20-Punkte-Führung herauszuholen. Ich war wirklich zufrieden mit unserer Fähigkeit, defensiv richtig reinzuhauen und unsere Führung langsam auszubauen, obwohl Ludwigsburg eine gute Präsenz unter dem Korb hatte. Ich war ebenfalls zufrieden, dass wir sie offensiv das ganze Spiel über intensiv attackiert haben. Auch wenn es eng war, hatten wir das Gefühl, die Kontrolle zu haben und als Team zusammen zu spielen.“
Anne Zipser: „Leider haben wir keinen guten Start erwischt und ich bin froh, dass wir das Spiel drehen konnten. Ich bin sehr froh, dass wir zu unserer Aggressivität zurückgefunden haben und das siebte Spiel in Folge gewinnen konnten: Es hat Spaß gemacht, gegen gute Post-up-Spielerinnen zu spielen und – vor allem mit Hilfe meiner Guards Fastbreaks zu laufen.“
Michael Rappe
Pele Gianotti im Zweikampf mit Alexandra Berry (Nr. 15).
Rachel Arthur machte ein starkes Spiel und erzielte 21 Punkte.
Fotos (2): Tom Eisele