Sieg ohne Glanz – AXSE BasCats schlagen Keltern II 70:59

Das Positive zuerst: Die AXSE BasCats haben auch ihr vorletztes Hauptrundenspiel mit 70:59 gegen die Rutronik Stars Keltern II gewonnen, und die heutige Partie war Gelegenheit für eine sehr große Rotation sowie zum Ausprobieren verschiedener Formationen.

Für die Zuschauer war es allerdings eine sehr zähe, wenig ansehnliche Partie. Zahllose Unterbrechungen und viele Fouls ließen kaum Spielfluss aufkommen. Die ersten Minuten gehörten ganz Kelterns Amerikanerin Kristi Mokube. Nach vier Minuten wies sie bereits sieben Punkte auf und tanzte ein ums andere Mal die Verteidigung der BasCats aus. Beim 4:10-Rückstand waren die Gastgeberinnen dann jedoch wach und Sara Kranzhöfer besorgte mit einem Korberfolg mit Bonusfreiwurf die erste Führung zum 11:10. Ein 7:0-Lauf mit einem Dreier von Marlene Angol brachte die 18:12-Führung, zur Viertelpause waren es vier Punkte Vorsprung.

Die Partie wurde auch im zweiten Viertel nicht besser. Die Zuschauer murrten deutlich hörbar ob der Ballverluste und der Wurfschwächen gegen einen keinesfalls starken Gegner. Mehrmals schlug Trainer Dennis Czygan die Hände vors Gesicht. Nur 24 von 53 Würfen aus der Nahdistanz verwandelten die BasCats, bei den Gästen sah es noch schlimmer aus (12/39). Aus der Distanz trafen die BasCats ebenfalls nicht gut (2/8), da war Keltern mit sieben versenkten Dreipunktewürfen deutlich treffsicherer. Dies war ein Grund, dass die Gäste lange mithalten konnten, der zweite war ihre Amerikanerin Kristi Mokube, die 19 Punkte erzielte und 14 Rebounds pflückte.

In der recht harten Partie – Serena Benavente wurde von Mokube über den Haufen gelaufen, Laurien Lummer erfreute sich eines blauen Auges und Helena Chatzitheodorou einer dicken Lippe – gewannen die BasCats letztlich aufgrund ihrer tiefen Bank und eines 10:0-Laufes Mitte des vierten Viertels.

Als zweite Mannschaft hat sich Bamberg, am nächsten Sonntag der letzte Hauptrundengegner der BasCats (15 Uhr, ISSW), fix für die Playoffs qualifiziert. Danach tobt der Kampf um die Plätze. Bad Homburg hat durch eine Niederlage in München an Boden verloren. Die nun punktgleichen Rhein-Main Baskets sitzen Bad Homburg dicht im Nacken.

Stenogramm: 4:10 (4.), 11:10 (5.), 19:15 (10.), 29:24 (17.), 35:32 (Halbzeit), 46:49 (23.), 46:55 (25.), 54:63 (30.), 60:70 (34.), 60:79 (35.) 69:83.

Punkte Axse BasCats USC Heidelberg: Letkova 11/1, Benavente 11, Krell 9, Carlson 9, Kranzhöfer 7, E. Hofmann 6, Chatzitheodorou 6, Angol 5/1, Meusel 4, Lummer 2, Karavassilis.

Beste Werferinnen bei Keltern II: Mokube 19, Seemann 11/2, Schüler 8/2, Elbert 8.

Rebounds: 41:41 (Carlson 10, Krell 5, Team 5) – Mokube 14, Elbert 5, Team 5).

Wurfquote aus dem Feld (BasCats/Keltern II): 42:30%

Dreierquote: 25:41% (2/8:7/17)

Freiwurfquote: 64:74%

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Eine Zeit lang waren wir nicht so konsequent in der Verteidigung, und offensiv haben wir teilweise nicht Positionen nicht gut gestellt. Aber Ziel war es heute, gut durch zu wechseln und andere Paarungen auf dem Feld auszuprobieren. Wenn wir es jetzt nicht probieren, wann dann? Wir haben heute eine große Rotation gefahren, und wir arbeiten an vielen Sachen. Der Sieg war nie gefährdet, wir hätten jederzeit zulegen können. Hinsichtlich der Playoffs bin ich überhaupt nicht besorgt. Wir haben auch heute am Ende wieder deutlich gewonnen. Welches andere Team macht das diese Saison so häufig wie wir?“

Martina Letkova: „Immerhin haben wir mit elf Punkten gewonnen, aber wir müssen uns weiter steigern. Keltern hat sehr einfach gespielt, aber wir hatten Probleme unter dem Korb. Da müssen wir einfach besser agieren. Auch ich habe einen ganz leichten Korbleger vergeben. In der zweiten Halbzeit hat Erica das gut gemacht und Mokube besser gestoppt. Ich habe mich am Knöchel verletzt, aber es wohl nicht so schlimm, hoffe ich.“

Elena Hofmann: „Keltern hat gekämpft und sehr hart gespielt. Ich freue mich, dass ich 16 Minuten Spielzeit bekommen habe. Ich hatte ein gutes Gefühl heute und der erste Wurf hat gleich gut getan. In der Hinrunde sah vieles bei uns leichter aus, vielleicht denken wir zu sehr an unsere Systeme und es fehlt an Spontanität.“

Michael Rappe

Viktoria Krell beim Freiwurf. Foto: Michael Rappe