Startrekord gebrochen! AXSE BasCats landen mit 59:41 in Würzburg den siebten Sieg

Geschafft! Mit dem siebten Sieg im siebten Spiel haben die Axse BasCats USC Heidelberg einen neuen Startrekord aufgestellt. Mit 59:41 wurde auch BVUK Würzburg letztlich klar in die Schranken verwiesen.  Vor zwei Jahren hatten die Heidelbergerinnen nach sechs Siegen in Würzburg eine Niederlage kassiert.

Zu zehnt fuhren die Axse BasCats nach Würzburg, Elena und Antonia Hofmann fehlten. Dafür waren Serena Benavente und Laurien Lummer wieder dabei. Lummer knickte zwar erneut um, aber nicht so schwerwiegend wie im Pokalspiel gegen Mainz. Auch Sara Kranzhöfer knickte um.

Der Start in die gestrige Partie gelang mit einem 7:0 nach zwei Minuten prächtig. Doch er verleitete die BasCats dazu, einen Gang herunter zu schalten. Es ähnelt der Geschichte vom Pferd, das nur so hoch springt, wie es muss. Die BasCats sind in dieser Saison den meisten Gegnern derart überlegen, dass es schwer fällt, die Konzentration ständig hoch zu halten.

Doch das kann auch schief gehen. Würzburg war hoch motiviert und wollte Heidelberg nur zu gerne wieder den Startrekord vermiesen. Annette Rieß spielte eine hervorragende erste Halbzeit und erzielte zehn Punkte – in der zweiten Halbzeit keinen einziger mehr. Dafür engten die BasCats die Kreise der Kanadierin Stephanie Kleysen ein, die im ganzen Spiel nur vier Punkte erzielte und sechs Rebounds pflückte, sich aber sechs Ballverluste leistete. Auch der gefährlichen Distanzschützin Jessika-Stefanie Schiffer wurde bei neun Versuchen nur ein Dreipunktetreffer gestattet. Das Wiedersehen mit Anne Zipser verlief sehr freundschaftlich und harmonisch. Zipser, vor der Saison von den BasCats nach Würzburg gewechselt, kam in knapp 20 Minuten Spielzeit auf zwei Punkte, zwei Rebounds und zwei Ballgewinne.

Offensiv passierten dem Tabellenführer viele Fehler, häufig wurden die Angriffe einfach zu kompliziert vorgetragen. Serena Benavente war nach ihrer Grippe noch lange nicht fit und kam nur auf eine Trefferquote von elf Prozent aus dem Feld. Martina Letkova zeigte eine Halbzeit lang eine schwache Leistung und schöpfte ihr Potenzial bei weitem nicht aus. „Sie lässt ihr Können bisher nur aufblitzen“, nahm Czygan die Slowakin ins Gebet.

Nachdem die BasCats nach drei Vierteln lediglich mit sechs Punkten führten, machten sie ernst. Anna Meusel zeigte ein starkes viertes Viertel, Marlene Angol hatte immer wieder gute Szenen und Viktoria Krell wird zunehmend zur Konstante im Spiel. Zudem ist Erica Carlson viel schwer auszurechnen als bisher. Sie bewegt sich ganz anders und schaffte erneut ein Double-Double (zehn Punkte, elf Rebounds). Mit 14:2 war das letzte Viertel eine klare Angelegenheit.

Stenogramm: 0:7 (2.), 13:17 (10.), 24:31 (Halbzeit), 39:45 (30.), 41:59 (Endstand).

Punkte: Krell 12, Carlson 10, Angol 9/1, Kranzhöfer 6, Letkova 6, Lummer 6, Benavente 4, Chatzitheodorou 3, Meusel 3, Palenickova.

Beste Werferinnen bei Würzburg: Schiffer 11/1, Rieß 10, Zdravevska 8/1.Pöcksteiner 18/1, Rosset 14, Lehnert 6.

Rebounds: 43:29 (Carlson 11, Letkova 8, Lummer 6 – Kleysen 6, Herold 5, Kirchhoff 4, Zdravevska 4).

Wurfquote aus dem Feld: 38:32%

Dreierquote: 9:15%

Freiwurfquote: 63:35%

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Wir tun das, was notwendig ist. Vielleicht war das 7:0 nach zwei Minuten zu verführerisch. Die Mannschaft muss lernen, zielstrebiger zu sein. Es steckt noch viel mehr in ihr drin. Zunächst haben wir Würzburg zu viele Abschlüsse geschenkt, aber insgesamt haben wir ihnen schon das Leben schwer gemacht. Sie waren hoch motiviert und haben gekämpft bis zum Schluss. Bei aller Kritik müssen wir uns aber über den Startrekord freuen. Das perfekte Spiel war es noch nicht.“

Viktoria Krell: „Es war nicht unser bestes Spiel und wir haben auch wieder langsam angefangen. In der zweiten Halbzeit haben wir aber um jeden Rebound und in der Defense stark gekämpft. Das hat uns geholfen zu gewinnen.“

Laurien Lummer: „Das war ein sehr umkämpftes und ein „low scoring game“, wo wir am Ende die Oberhand behalten konnten. Würzburg hat nie aufgegeben und bis zum Ende aggressiv gespielt und gekämpft. Wir haben das Spiel im letzten Viertel über unsere Defense gewonnen und Würzburg bei zwei Punkten gehalten. Mit meinem Fuß war alles gut. Ich bin leider bei einer Aktion wieder umgeknickt, aber zum Glück nicht so doll.“

Michael Rappe

viktoria-krell

Wieder zweistellig: Viktoria Krell markierte in Würzburg zwölf Punkte.

jubel-nach-dem-spiel

Der Startrekord ist geschafft: Siebter Sieg im siebten Saisonspiel.

Fotos (2): Tom Eisele