Das war eine Machtdemonstration des Tabellenführers. Im Gipfeltreffen der Basketball-Regionalliga verlor der USC Heidelberg II gegen Ligaprimus PKF Titans Stuttgart deutlich mit 73:90 (17:24, 33:50, 54:57) und verpasste den Sprung an die Spitze. Die Gäste präsentierten sich äußerst effektiv, trafen neun Dreipunktewürfe, während der USC II mit zwölf Dreiern sogar noch treffsicherer aus der Distanz war. Dennoch gelang es den Titans, ihren Vorsprung zeitweise auf 23 Punkte auszubauen und ihre Dominanz über weite Strecken der Partie zu unterstreichen.
Der Auftakt verlief vielversprechend für die Hausherren. Heidelberg startete mit einem starken 8:0-Lauf und kontrollierte zunächst das Spieltempo. Doch die Titans reagierten prompt, drehten das Ergebnis und beendeten das erste Viertel mit einer 24:17-Führung. Im zweiten Abschnitt bauten die Gäste ihren Rhythmus weiter aus, gewannen das Viertel 26:16 und gingen mit einem komfortablen 50:33 in die Halbzeitpause.
Im dritten Viertel zeigte der USC Heidelberg II große Moral und erhöhte die Intensität, wodurch der Rückstand zwischenzeitlich spürbar schrumpfte. Die Hausherren fanden immer wieder Lösungen im Angriff, doch Stuttgart behielt die Ruhe und ging mit 67:54 ins Schlussviertel.
Dort folgte der vielleicht stärkste Moment der Gastgeber. Ein beeindruckender 10:0-Lauf brachte frische Energie in die Halle und öffnete die Tür, um das Spiel erneut spannend zu machen. Die Gastgeber hatten ihre Chance, den Rückstand weiter zu verkürzen und das Duell wieder völlig offen zu gestalten. Doch die Titans zeigten in dieser entscheidenden Phase ihre Erfahrung und Klasse, stoppten den Lauf konsequent und sicherten sich – angeführt vom herausragenden Danilo Mitrovic – den letztendlich verdienten 90:73-Auswärtssieg.
USC II: Golly 18/4, Chatzidamianidis 9/3, Gentischer 9/2, Kropp 9, Scheck 8, Schönit 6/2, Thomas 6, Rouimyate 5/1, Pflüger 3, Agoussi, Daleiden-Guillen, Lippe.
Trainer Stefan Gagic: „Für uns ist diese Partie trotz der Niederlage eine wichtige Etappe im Entwicklungsprozess. Die gezeigten Schwankungen sind typisch für eine junge Mannschaft, die sich von Spiel zu Spiel weiterentwickelt. Entscheidend ist, dass das Team immer wieder Antworten findet, Energie zurückbringt und in kritischen Momentima reagiert – was auch in diesem Duell klar erkennbar war.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Nathan Golly, hier im NBBL-Spiel gegen Würzburg, war gegen die Titans bester Werfer des USC. Foto: Lukas Adler