Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten – 56:60-Niederlage der Basket Girls in Weiterstadt

19 Punkte Vorsprung und doch noch verloren – die Basket Girls Rhein-Neckar erlebten im ersten Playdown-Spiel bei der SG Weiterstadt ein brutales Wechselbad der Gefühle. Auch die Trainer Oliver Muth und Jürgen Fuchs mussten das nach Spielende erst einmal verdauen.

Dabei war der Start glänzend. Die Mannschaft machte defensiv das, was die Trainer vorgegeben hatten. 23:10 hieß es nach dem ersten Viertel, der Grundstein zum Sieg schien gelegt. Die Ganzfeldverteidigung schmeckte Weiterstadt gar nicht. Leider verletzte sich Ulrike Tewes Mitte des zweiten Viertels. Sie ist die schnellste Spielerin bei den Basket Girls und in der Defensive der „Energizer“ schlecht hin. Doch das Team steckte auch das weg und führte zur Pause mit 19 Punkten.

Trainer Oliver Muth forderte sein Team auf, defensiv weiter die Kontrolle zu behalten. Doch das gelang nicht. Weiterstadt stellte auf Zonenverteidigung um, und damit hatten die Basket Girls nicht zum ersten Mal große Probleme. Gleich drei einfache Korbleger wurden vergeben, und auch wenn sie defensiv noch einmal hochschalten konnten, gelang offensiv fast nichts mehr. Je stressiger es wurde, umso weniger Teambasketball wurde gespielt. Mit 16:7 ging das dritte Viertel an die Gastgeberinnen.

Und es kam noch schlimmer. Im letzten Viertel gelangen nur noch fünf Punkte. Theresa Spatzier musste mit dem fünften Foul vom Feld, Carina Fricke, die zur Halbzeit noch gar keinen Punkt geholt hatte, wurde mi 17 Zählern zur spielentscheiden Akteurin. Sie traf zwei Dreier, und rund vier Minuten vor Schluss lag Weiterstadt erstmals überhaupt in Führung. Die Basket Girls schafften die Wende nicht mehr.

Stenogramm: 10:23 (10.), 25:44 (Halbzeit), 41:51 (30.), 60:56 (Endstand).

Punkte Basket Girls Rhein-Neckar: Spatzier 18/2, Ivancic 12/2, Steins 9/1, Gieser 6, Klaehn 4, Bohneberg 2, Schkalej 2, Tewes 2, Hecker 1, Caglar.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Oliver Muth: „Das waren 20 Minuten Himmel und 20 Minuten Hölle. Dieses Ergebnis ist für alle hart zu verdauen. Ich habe in der Halbzeit noch gewarnt, trotz 19 Punkten Vorsprung. Weiterstadt hat dann Zonenverteidigung gespielt, und damit haben wir schon die ganze Saison über mental Probleme. Wegen der Faschingsferien konnten wir das nicht so gut trainieren. Nur fünf Punkte im vierten Viertel sind natürlich viel zu wenig. Diese Niederlage ist erst einmal ein Rückschlag, aber ich denke noch wenig an die Tabellenposition. Nervosität wäre ein schlechter Berater.“

Vorschau:

Am Sonntag um 15.15 Uhr müssen die Basket Girls Rhein-Neckar bei den Main Sharks aus Würzburg antreten, dem vermutlich stärksten Team der Gruppe. Die Würzburgerinnen siegten zum Auftakt der Playdown-Runde 67:54 in Ludwigsburg. Herausragende Spielerin ist Jessika-Stefanie Schiffer, die schon regelmäßig in der 2. Liga zum Einsatz kommt. „Aber wir dürfen uns nicht nur auf sie konzentrieren“, warnte Trainer Oliver Muth. Die Mannschaft müsse den Ball wieder mehr bewegen und ihre Stärken ausspielen.

Die weiteren Spiele:

11.03. (12 Uhr): Basket Girls – SG Weiterstadt (ISSW alt)

25.03. (13.30 Uhr): Basket Girls – Main Sharks (ISSW neu)

Michael Rappe