Ein ganz starker vierter Platz

Mit einem 73:68 (18:18, 36:36, 53:50)-Erfolg bei den Towers Speyer-Schifferstadt hat der USC Heidelberg II die Saison in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga auf einem ganz starken vierten Platz beendet. Eine bemerkenswerte Leistung des Aufsteigers nach einer außergewöhnlichen Saison.

Das Derby in Speyer war hart umkämpft, das zeigen schon die Ergebnisse der ersten beiden Viertel. Beide gingen 18:18 aus. Trotz der Größe einer Annika Soltau hatten die Heidelbergerinnen inside Vorteile. In der zweiten Halbzeit bekam der USC das große Talent der Speyerinnen recht gut in den Griff.

Das war mit entscheidend, denn die knappe Dreipunkte-Führung nach dem dritten Viertel verteidigten die Gäste. Zwischendurch war die Führung mal kurzzeitig zweistellig, doch Speyer kam wieder heran. Der USC II blieb aber auch im vierten Viertel immer vorne.

Punkte USC II: Lummer 19, Chatzitheodorou 15/2, Meusel 14, Linder 10/2, Karavassilis 6/2, Steins 4/1, Bohneberg 3, Simon 2, Kleinert, Wroblewski.

Der Motivator: Co-Trainer William Arthur. Foto: Andreas Gieser

Stimmen zum Spiel:

Trainer Sebastian Nörber: „Es war ein hitziges, emotionales Spiel, da es noch um die Platzierung ging. Wir haben gut gekämpft und hatten heute durch die Bank gute Quoten. Laurien Lummer war unter dem Korb stark, überhaupt waren wir inside stark. Gegen Annika Soltau haben wir phasenweise nicht gut ausgeboxt.“

Saisonbilanz:

Trainer Sebastian Nörber: „Für die meisten Spielerinnen war es eine neue Liga, viele hatten neue Rollen. Auch für Anna Meusel und Helena Chatzitheodorou war es ein neues System. Wir haben uns dann gefunden und hatten vor allem einen guten Spirit. Wir wollten alle und alle für einander. Gleich zweimal haben wir durch Dreier in letzter Sekunde gewonnen, das zeigt auch mentale Stärke. Wir haben uns als Team schöne Momente beschert. William Arthur hatte mit seinen guten Kabinenansprachen eine wahnsinnig wichtige Rolle. Am Mittwoch werden wir unser Abschlusstraining haben und Bilanz ziehen. Dann folgt die Pause, aber es ist ja schon Mai, so viel „Off-Season“ ist also gar nicht.“

Kapitänin Anna Meusel: „Platz vier ist wirklich unerwartet, ich bin sehr glücklich darüber. Vor der Saison wussten wir nicht, wie stark die Liga ist und wir haben dann einfach mal geschaut, was geht. In den ersten Spielen mussten wir noch kämpfen, weil wir auch wenig Vorbereitung hatten. Die ersten Spielen haben uns geholfen, um uns zu finden, die Aufgaben wurden klarer. Die ersten Siege gegen starke Teams haben uns bewusst gemacht, dass wir mithalten können. Für mich war es auch eine andere Rolle als vorher, daran musste ich mich erst gewöhnen. 30 Minuten und mehr zu spielen, das war ungewohnt. Ich wollte aber auch wissen, was noch in meinen Knochen steckt. Mein Anspruch an mich ist gewachsen, ich arbeite viel an meiner Fitness. So eine Saison hatte ich glaube ich noch nie. Wenn man muss und keine Amerikanerinnen da sind, dann steigert man sich. Es waren viele enge, spannende Spiele, es hat super Spaß gemacht. Das Team brauchte Führungsspielerinnen wie Laurien Lummer, Helena Chatzitheodorou und mich. Unsere Trainer Sebastian und William ergänzen sich sehr gut. Sebastian ist mehr der Stratege, William der Motivator.“

Michael Rappe

Beitragsbild: Laurien Lummer war in Speyer mit 19 Punkten beste Werferin. Foto: Nicole Gieser

 

Abschlusstabelle – 2. DBBL Süd:

 

 

Rang
Name
Spiele
W/L
Punkte
Körbe
Diff.
1 QOOL SHARKS Würzburg 18 18/0 36 1275 : 871 404
2 Falcons Bad Homburg 19 15/4 30 1186 : 949 237
3 TS Jahn München 19 13/6 26 1036 : 920 116
4 USC Heidelberg II 18 10/8 20 1082 : 1076 6
5 KIA Metropol Baskets Schwabach 18 9/9 18 1078 : 1143 -65
6 TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt 17 8/9 15 862 : 817 45
7 Saarlouis/Dillingen Diamonds 19 6/13 11 966 : 1155 -189
8 ASC Theresianum Mainz 18 6/12 10 922 : 1019 -97
9 Rhein-Main Baskets 17 7/10 8 852 : 835 17
10 BSG Basket Ludwigsburg 14 4/10 4 567 : 747 -180
11 DJK Don Bosco Bamberg 14 3/11 3 546 : 684 -138
12 SG 1886 Weiterstadt 11 1/10 -7 82 : 278 -196

 

Wertung nach Quotientenregelung, da die einzelnen Mannschaften unterschiedlich viele Spiele bestritten haben.