Im Porträt: Der neue USC-Abteilungsleiter Robert Ukalovic möchte mit seinem Team eine enge Verknüpfung zu den MLP Academics herstellen und gerade auch die Strukturen bei den BasCats sowie im weiblichen wie männlichen Jugendbereich gezielt verbessern. Erste und zarte Anfänge sind dabei gemacht.
Wenn man Robert Ukalovic gegenübersitzt, dann herrscht stets eine konstruktive Atmosphäre. Der Mann, dessen Familie ursprünglich aus dem kroatischen Zadar kommt, strahlt Verbindlichkeit und Zuversicht aus. Und das ist bei seinem neuen, zeitaufwändigen Engagement auch essentiell. Der 48-Jährige, geboren, aufgewachsen und wohnhaft im badischen Bruchsal, hat sich als neuer Basketball-Abteilungsleiter des USC Heidelberg viel vorgenommen. Er möchte gemeinsam „Visionen umsetzen“, aus dem Traditionsklub langfristig und dauerhaft einen in Deutschland mitführenden Ausbildungsverein etablieren, der mit Damen und Herren auf möglichst hohem Niveau vertreten ist.
Strukturiertes Denken und Handeln
Das sind zugleich ambitionierte Ziele, doch sie passen eben zu Robert, der als gelernter Bankkaufmann und Diplom-Informatiker gewohnt ist, strukturiert zu denken und zu handeln. Er arbeitet seit über 12 Jahren bei SAP in verschiedenen Bereichen der IT- und Cybersecurity, aktuell für die Technologie Plattform (BTP). Von seinem im Berufsleben angewendeten Knowhow sowie den täglichen Prozessen profitiert nun indirekt der USC.
Seit seiner offiziellen Amtsübernahme am 26. April als Nachfolger von Malte Luckenbach, der den Abteilungsleiterposten stolze 18 Jahre innehatte, suchte Robert mit gefühlt jedem der etwas über 300 Mitglieder das Gespräch. „Bei mir steht der Mensch im Vordergrund“, sagt Robert im Brustton der Überzeugung, „eine offene, ehrliche und zielgerichtete Kommunikation ist wichtig.“ Robert tauschte sich zunächst viel und regelmäßig mit Malte aus, um die Vergangenheit besser verstehen, die Weiterentwicklung vorantreiben und unterm Strich einen nahtlosen Übergang schaffen zu können.
Gerade die Verknüpfung zwischen Stammverein und der Spielbetriebs GmbH der MLP Academics Heidelberg liegt dem dreifachen Familienvater, dessen Frau Natali und ihre Kinder Nina (17), Sanja (15) und Luka (14) allesamt Basketballer sind, besonders am Herzen. „Wir stehen diesbezüglich noch ganz, ganz am Anfang“, so seine momentane Einordnung des Wir-Gefühls, „man muss Partnerschaften stets vorleben und Überzeugungsarbeit leisten. Die Kunst ist es, alles in naher Zukunft so zu orchestrieren, dass es zusammen gut funktioniert.“
Familienfest als Chance
Gemeint sind damit die MLP Academics, die BasCats und insbesondere der weibliche wie männliche Jugendbereich, die es zu koordinieren gilt. Ein Startschuss war unlängst das USC-Sommerfest „Meat-and-Beat“ rund ums Sportinstitut, das Groß und Klein auf spielerische, ungezwungene Art und Weise zusammenführte und bei dem die Academics mit zahlreichen Verantwortlichen und Mitarbeitern sowie den Bundesliga-Profis Akeem Vargas, Niklas „Niki“ Würzner und Bennet Hundt Präsenz zeigten. „Ich habe die Veranstaltung als Familienfest gesehen, als Chance, Teams und Personen näher zusammenzubringen“, erklärt Robert seine Hauptintention, „es gab danach viel Lob und ich hoffe und glaube, dass die Aufbruchstimmung, die wir lostreten wollen, erkannt wird.“
Im ersten Schritt erfolgte Roberts wertneutrale Bestandsanalyse. Was ist alles bis dato gut gelaufen? Was ist verbesserungswürdig? Zuvorderst ging es darum, genau herauszufiltern, wer für was zuständig ist, also Rollen zu beschreiben und Verantwortlichkeiten festzuzurren. In diesem Punkt ist sich Robert mit Alex Vogel, dem Sportlichen Leiter der MLP Academics, total einig. Eine enge Zusammenarbeit und Verknüpfung zwischen USC und Academics wollen beide nämlich nach Kräften fördern.
Unaufgeregt, lösungsorientiert und möglichst pragmatisch – dies gilt für die ausbaufähigen Strukturen im Verein, zudem freilich gleichermaßen für den wichtigen Bereich der Öffentlichkeitsarbeit (Kommunikation, Medienkontakte, Marketing und Social-Media-Kanäle). Hier wird es Verzahnungen zwischen Academics-Office und personellen Ressourcen im Stammverein, etwa über insgesamt drei FSJlerinnen und FSJler, ab September geben.
„Junge Leute sind unser Kapital“
„Junge Leute sind unser Kapital“, sagt Robert und spannt damit den Bogen zu einem seiner ganz wesentlichen Anliegen, „ich meine das in basketballerischer Hinsicht, aber auch was Bildung, Ausbildung und Studium anbetrifft.“ Will heißen: Der USC möchte im Verband mit den Academics weitsichtige und (noch) professionellere Rahmenbedingungen schaffen, die dank guter und ausgebildeter Trainer, Hallenkapazitäten, Kooperationen mit anderen regionalen Klubs, Perspektiven wie Teilzeitinternat und Nachwuchsleistungszentrum dafür sorgen, dass junge Korbjägerinnen und Korbjäger erfolgreich Leistungssport betreiben können und sich letztendlich mit der hiesigen Metropolregion, einem attraktiven Ballungsraum der Wissenschaft und Wirtschaft, identifizieren.
Gleichzeitig sei es mindestens genauso relevant, all diejenigen an sich zu binden, die sich nicht bedingungslos dem Leistungssport verschreiben. „Wir sollten die Kinder ein Stück weit miterziehen und aufs Leben vorbereiten“, schildert Robert einen ganzheitlichen Ansatz, „wir haben hier starke Unternehmen, mit denen Kooperationen Sinn machen. Und außerdem gibt es andere Funktionen im Verein, die von der jungen Generation ausgefüllt werden können.“
Aufbauarbeit bei der TSG Bruchsal
Macher Robert Ukalovic, der als junger Kerl einst mit einem Mediziner die Basketball-Abteilung der TSG Bruchsal systematisch wie akribisch aufgebaut hatte und diesen Klub im Herrenbereich von der Kreisklasse C bis in die Regionalliga führte, weiß haargenau, dass es Zeit, Geduld und Hartnäckigkeit bedarf, um Visionen und Missionen umzusetzen. Selbstverständlich ist es dem IT-Experten genauso bewusst, dass mit einem finanziellen Konstrukt alles steht und fällt. Bei den Damen und im Jugendbereich ist budgetär hoher Bedarf, um auf die nächste Stufe der Entwicklungsleiter klettern zu können. „Wir haben einige Sponsoren, die sehr treu und wertvoll für uns sind. Dank MLP haben wir viel Unterstützung“, spiegelt Robert den Ist-Zustand wider, „die Unternehmen müssen erkennen, dass hier bei uns auf vielen Ebenen gute Arbeit geleistet wird. Ich kann nur sagen, ich bin jederzeit ansprechbar – meine Handynummer steht auf unserer Webseite.“
Typisch Robert Ukalovic. Mit seinem Hinzukommen weht spürbar frischer Wind. Und da sich in seinem vielfältigen Engagement Realitätssinn, Fach- und Menschenkenntnis sowie Visionäres vereinen, könnte es alsbald weitere Fortschritte beim altehrwürdigen, 1899 gegründeten „U-eS-Ce“ geben.
Das Mehr an Miteinander will gepflegt werden. Robert und seine Mitstreiter haben diese nahe Zukunft vor Augen.
Joachim „Jogi“ Klaehn
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien