Gegen den Spitzenreiter gut verkauft

Die Qool Sharks Würzburg sind in der 2. DBBL Süd das Maß aller Dinge, das bewiesen sie auch beim 67:55 (17:15, 34:23, 50:40)-Erfolg beim USC Heidelberg II. Es war der 16. Sieg im 16. Spiel, damit sicherten sich die Würzburgerinnen den Meistertitel und gehen in die Playoffs gegen den Nord-Zweiten (Düsseldorf oder Rheinland Lions).

Die Heidelbergerinnen verkauften sich aber abgesehen vom zweiten Viertel überaus gut, so dass der hohe Favorit mehr gefordert wurde als ihm lieb war. Die Gäste waren mit Ausnahmespielerin Katlyn Yohn – sie machte vor Wochen 59 Punkte in einem Spiel – mit 23 Punkten (fünf Dreier) und zehn Rebounds sowie Paige Bradley /20/4) individuell stärker. Es spricht aber auch für sich, dass Bradley 35 und Yohn 32 Minuten auf dem Feld standen. Zusammen mit Marja Wahl (10/1) markierten sie alleine 53 der 67 Punkte. Alexandra Daub, Schwester von SNP BasCats-Spielerin Britta Daub, agierte eher unauffällig.

Eleah Steins gefiel mit 14 Punkten. Foto: Tom Eisele

Das erste Viertel war ziemlich ausgeglichen und war von einem Dreier-Schlagabtausch Yohn, Lummer, Yohn geprägt. Leider fielen die Distanztreffer bei Heidelberg nicht so recht, nur neun Prozent betrug die Quote in der ersten Halbzeit, insgesamt 21 Prozent. Mit zwei Punkten Rückstand ging es ins zweite Viertel, wo sich aber die Umstellung auf Zone nachträglich als Fehler herausstellte. Würzburg nutzte dies zu einer 11-Punkte-Führung zur Halbzeit.

Dieser Vorsprung erwies sich als uneinholbar für den USC II, der nicht mehr näher als sechs Punkte herankam. Zwar verteidigten die Gastgeberinnen wirklich gut, Würzburg traf jedoch auch schwierige Würfe.  Am Ende fehlt etwas Energie, um die Wende vielleicht noch zu schaffen.

Punkte USC II: Meusel 18, Steins 1472, Lummer 9/1, Wroblewski 6/1, Chatzitheodorou 4, Linder 4, Bohneberg, Simon, Karavassilis, Kleinert.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Sebastian Nörber: „Wir haben von Anfang gezeigt, dass wir ein Spiel auf Augenhöhe wollten. Würzburg ist das kompletteste Team der Südstaffel. Meine Umstellung auf Zone zu Beginn des zweiten Viertels war ein Fehler, das ist ärgerlich. Aber wir haben denen einiges abverlangt, hatten nur wenige Ballverluste gegen die Presse und hatten dies viel besser unter Kontrolle als im Hinspiel. Wir sind definitiv in der 2. Liga angekommen, die Siege gegen Mainz und die RM Baskets waren die Initialzündung.“

Vorschau:

Ob die Partie am Samstag, 17. April (16.30 Uhr), bei den Rhein-Main Baskets stattfinden kann, ist noch offen. Das Team aus Langen kommt erst Donnerstag/Freitag aus der Quarantäne. Danach warten voraussichtlich noch das Heimspiel gegen Mainz (24. April) und bei den Towers Speyer (1. Mai) auf den USC II. „Ich würde gerne noch drei Siege mitnehmen“, sagte Trainer Sebastian Nörber, das würde voraussichtlich Platz fünf bedeuten. Gemäß der 2/3-Lösung wird die Runde nicht komplett zu Ende gespielt, Ziel war es die Hinrunde plus einige Rückrundenspiele auszutragen. Würzburg hat die Hauptrunde beispielsweise schon beendet.

Michael Rappe

Beitragsbild: Tom Eisele