Aus Namibia erreichte USC-Nachwuchstrainer Alexander Schönhals in diesen Tagen ein Brief seines ehemaligen Schützlings Johann Meyburg.
Johann absolviert derzeit in diesem Land im Südwesten Afrikas einen Freiwilligendienst im Sport. Er berichtet über seine Erfahrungen dort und bedankt sich für eine Trikot- und Ballspende des USC für seine Basketball-Zöglinge an zwei von ihm betreuten Schulen.
Johann schreibt:
Nach vielen Jahren beim USC Heidelberg entschied ich mich im Sommer 2022 für einen Freiwilligendienst im Ausland. Jedoch war für mich klar, dass dieser unbedingt etwas mit Sport zu tun haben sollte.
Als ich sah, dass der ASC Göttingen genau das anbietet und dann auch noch in Verbindung mit Basketball, fiel mir die Entscheidung nicht mehr schwer. Seit nun fast 11 Monaten befinde ich mich jetzt im Norden Namibias, einem Land im Südwesten Afrikas. Dort bin ich Freiwilliger für die „Oshana Basketball Association“.
Freiwilligendienst mit unklarer Aufgabenverteilung
Als ich im September vergangenen Jahres hier ankam, war meine Aufgabenverteilung nicht ganz klar, da es im Jugendbereich keinerlei organisiertes Training oder ähnliches gab. Nach einem etwas holprigen Start gelang es mir, diverse Trainingseinheiten für die verschiedenen Altersgruppen zu organisieren und zu leiten. Anfangs war der Andrang sehr groß, und ich war ohne viel Erfahrung als Trainer teilweise überfordert mit bis zu 70 Kindern gleichzeitig und einer nur begrenzten Anzahl von Bällen. Also entschied ich mich dazu, die Trainingseinheiten auf verschiedene Schulen aufzuteilen. Dies half mir auch, zwei Ligen für die Kinder und Jugendlichen in der Region zu starten. Zu Beginn waren die Direktoren bzw. die Sportverantwortlichen nicht leicht zu überzeugen, da in Namibia hauptsächlich Fußball und Netball gespielt und gefördert werden. Mit dem Versprechen, dass ich mich um das Training und Auswählen der Schulteams kümmern würde, gelang es mir dann doch, einige Schulen zu überzeugen. So konnten Anfang Mai eine Grundschulliga und eine ,,secondary school” Liga starten. Fast jeden Samstag spielen seither 18 Schulen in den beiden Ligen gegeneinander.
Große Freude über Trikotspende des USC
Wie eben schon angesprochen ist Basketball nicht sehr populär in Namibia, und somit haben die meisten Schulen keine Basketballtrikots und besitzen auch nicht die finanziellen Möglichkeiten, sich Trikots zu kaufen. Glücklicherweise kam mir hier der USC zu Hilfe und spendete neben drei kompletten Trikotsätzen auch noch einige Bälle und T-Shirts. Als ich kurz nach den Winterferien mit den neuen Trikots und Bällen zum Platz kam, war die Freude natürlich riesig. Jeder wollte ein Trikot mit seiner Lieblingsrückennummer direkt anziehen. Seitdem freuen sich die Schüler der ,,Charles Anderson combined school” und der ,,Oshakati west primary school” jeden Samstag die Trikots anziehen zu dürfen. Nochmal vielen Dank an dieser Stelle für die Spende und bis bald!
Euer Johann Meyburg