Melina Karavassilis lässt USC II jubeln

Es waren noch 29 Sekunden zu spielen, als Melina Karavassilis auf Vorlage von Laurien Lummer zu ihrem vierten Distanzwurf ansetzte. Diesmal war er drin und ein Jubelsturm ging durchs ISSW. Mit 69:65 (8:20, 33:41, 54:59) gewann der USC Heidelberg II sein erstes Heimspiel in dieser Zweitligasaison gegen die Rhein-Main Baskets und schaffte den zweiten Sieg in Folge.

Danach sah es  zu Beginn nicht aus. Die favorisierten Rhein-Main Baskets begannen mit einem 12:2-Lauf und nutzten vor allem ihre deutlichen Größenvorteile aus. Ex-Nationalspielerin Svenja Greunke zeigte ihre große Erfahrung und Klasse und war mit zehn Punkten und zwölf Rebounds eine der stärksten Spielerinnen. Ihr verletzungsbedingtes Ausscheiden kurz vor Schluss war sicherlich mit entscheidend.

Foto (Andreas Gieser): Anna Meusel sorgte kurz vor Schluss für die Wende.

Mit 8:20 ging es aus Heidelberger Sicht ins zweite Viertel, wo es deutlich besser lief, vor allem offensiv. Trotzdem führten die Gäste zur Halbzeit noch mit acht Punkten. Hannah Jo Witish war mit 15 Punkten beste Werferin des Nachmittags.

Nach der Halbzeit intensivierten die Heidelbergerinnen ihre Verteidigung weiter und gewannen auch diesen Spielabschnitt mit 21:18. Anna Meusel bereitete Greunke immer mehr Stress, das ganze Team war im Rebound sehr ausgeglichen. Aber auch vor dem letzten Viertel blieb es bei einer Führung für die Rhein-Main Baskets von Leimens früherem Coach Thorsten Schulz.

Erst gut drei Minuten vor Schluss ging der USC II erstmals in dieser Partie in Führung, Anna Meusel besorgte das 62:61. Laurien Lummer, von Trainer Sebastian Nörber als „unsere Mrs. Überall“ bezeichnet, traf nach erneutem Rückstand zum 64:63, die Gäste konterten zum 64:65. Nörber nahm 1:26 Minuten vor Schluss eine Auszeit. Es war die erneut glänzende Anna Meusel, die zum 66:65 traf. Und als die Rhein-Main Baskets den nächsten Angriff nicht nutzen konnten, trieb Helena Chatzitheodorou (fünf Rebounds, vier Vorlagen, sieben Ballgewinne) den Ball nach vorne, Lummer bediente Karavassilis und der Sieg war geschafft.

Foto (Nicole Gieser): Laurien  zeigte eine ganz starke Partie.

Als die Schlusssirene ertönte stürmten Trainer wie Spielerinnen auf das Feld und feierten diesen Erfolg überschwänglich.

Punkte USC II: Lummer 13/1, Meusel 13, Steins 10/1, Karavassilis 9/1, Simon 7/1, Chatzitheodorou 6, Schätzle 5/1, Linder 4, Wroblewski 2, Bohneberg.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Sebastian Nörber: „Die Rhein-Main Baskets gehören nicht zu den Mannschaften, die wir unbedingt schlagen müssen, aber wir waren gut vorbereitet und waren mental da. Letztlich war es ein verdient erkämpfter Sieg. So langsam greifen die Zahnräder bei uns ineinander. Wir haben in der zweiten Halbzeit nur 24 Punkte kassiert, und nur sechs im letzten Viertel. Von den ersten fünf Minuten abgesehen, haben alle Spielerinnen einen guten Job gemacht.“

Vorschau:

Nach dem ersten Heimsieg darf der USC II nun gleich das zweite Heimspiel in Folge bestreiten. Am Samstag, 14. Februar, geht es gegen die BSG Ludwigsburg, die am letzten Wochenende nach zwei kampflosen Wertungen zum ersten Mal in dieser Saison antraten und mit 71:91 in Bad Homburg verloren. Das Team ist ganz schwer einzuschätzen. Spielbeginn ist um 14.30 Uhr im ISSW, das nun wieder für den Spiel- und Trainingsbetrieb freigegeben ist.

Michael Rappe

Beitragsbild (Andreas Gieser): Jubeltänzchen nach dem Last-Minute-Sieg.