USC II siegt nach Verlängerung

Der USC Heidelberg II macht es in der 2. Basketball-Bundesliga Süd weiterhin extrem spannend. Bei der DJK Don Bosco Bamberg ging es sogar in die Verlängerung, ehe die Heidelbergerinnen ohne Eleah Steins und Ann-Kathrin Schätzle hauchdünn mit 55:54 (15:14, 23:34, 38:45, 51:51) die Nase vorn hatten.  Lotta Simon, die Kleinste im Team, aber mit dem Herzen einer Löwin ausgestattet, entschied die Verlängerung (4:3!) mit vier Punkten.

Bamberg dominierte zu Beginn, ging mit 14:6 in Führung, konnte dann aber fünf Minuten nicht punkten. Nach einem 9:0-Lauf führte der USC II nach dem ersten Viertel 15:14. Im zweiten Viertel zog Bamberg davon, weil Julia Förner (insgesamt 25 Punkte, fünf Dreier) nur schwer zu halten war und K im Siebert (10 Punkte, 16 Rebounds) unter den Körben herrschte. 13 Punkte betrug die höchste Führung der Bambergerinnen. Die Gäste schafften nur acht Punkte und lagen zur Pause 23:34 zurück.

Der USC II steigerte sich in der zweiten Halbzeit vor allem defensiv enorm. Mit wechselnden Verteidigungsarten brachten sie Bamberg aus dem Konzept, so dass auch Förner nicht mehr alles traf. Im letzten Viertel ließen sie nur sechs Punkte. Nach zwei verwandelten Freiwürfen der sehr starken Laurien Lummer führte der USC II mit drei Punkten, doch die DJK glich durch einen Dreier von Förner aus. Zehn Sekunden blieben noch in der regulären Spielzeit, ein Wurf von Helena Linder „guckte“ schon in den Korb, fiel aber nicht. Verlängerung!

Auch in der Verlängerung wurde extrem gekämpft und wenig zugelassen. Lotta Simon wurde zur Sieggarantin, als sie erst einen Feldkorb und dann zweimal von der Linie erfolgreich war. Beim 55:53 verwandelte Bamberg nur einen von zwei Freiwürfen, Simon griff beim Rebound zu und nach dem folgenden Jumpball waren nur noch zwei Sekunden zu spielen. Das war der Sieg! Mit 13 Punkten zeigte sie eines ihrer besten Spiele bisher. Anna Meusel pflückte neben ihren 15 Punkten noch elf Rebounds, hatte vier Vorlagen und vier Ballgewinne in der Statistik. Helena Chatzitheodorou und Laurien Lummer spielten über 40 Minuten.

Mit fünf Siegen und sieben Niederlagen ist der USC Heidelberg II nun Siebter.

Punkte USC II: Lummer 16/3, Meusel 15, Simon 13/1, Linder 5, Wroblewski 3/1, Chatzitheodorou 3/1, Bohneberg, Karavassilis.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Sebastian Nörber: „Das war heute ein krass hohes Level in der Verteidigung, beide Teams haben mit extrem viel Physis agiert. Das haben die Schiedsrichter auch zugelassen. Es war ein intensives und hartes Niveau. Bamberg hat super schnell gespielt und zunächst auch viel besser getroffen. Im ersten Viertel waren auch schwierige Würfe drin. Wir haben anfangs nicht so getroffen und mit uns gehadert.“

Anna Meusel: „Wir haben Bamberg wohl schon ein bisschen unterschätzt, die haben eine starke Starting Five. Unsere Defense hat uns wieder herangebracht und unser wahnsinnig toller Kampfgeist. Ich hatte heute eine schlechte Freiwurfquote, deswegen hat es sich für mich nicht nach einem guten Spiel von mir angefühlt.“

Vorschau:

Das für Gründonnerstag terminierte Spiel gegen Weiterstadt fällt aus, da die Südhessen aufgrund behördlicher Vorgaben derzeit nicht spielen können. Es wird mit 20:0 für den USC II gewertet. Aber freie Ostern haben die Heidelbergerinnen trotzdem nicht. Am Ostermontag erwarten sie um 15 Uhr im heimischen ISSW die Saarlouis/Dillingen Diamonds und wollen sich für die Hinspielniederlage revanchieren.

Michael Rappe

Beitragsbild (Nicole Gieser): Lotta Simon, hier gegen Ludwigsburg, entschied die Partie in Bamberg mit vier Punkten in der Verlängerung.