Zu schlecht getroffen

Für den Aufsteiger USC Heidelberg II gab es am vierten Spieltag der 2. Damen-Basketball-Bundesliga mit 44:74 bei den Qool Sharks Würzburg zwar die vierte Niederlage, doch beim Team um Kapitänin Anna Meusel überwog die Freude, nach der langen Zwangspause überhaupt wieder gespielt zu haben.

Würzburg war mit drei Siegen aus den vorherigen Spielen als klarer Favorit ins Spiel gegangen und das zeigte das Team auch von Beginn an. Der USC II kam ganz schwer ins Spiel und hatte mit der Pressverteidigung des Gegners große Probleme. Die Systeme klappten nicht so wie gewohnt, was zu einer großen Verunsicherung führte. Insgesamt 31 Ballverluste sprechen Bände. Nach dem ersten Viertel führte Würzburg bereits mit 24:9, auch im zweiten Spielabschnitt gelangen den Heidelbergerinnen nur neun Punkte.

In der zweiten Halbzeit wurde es etwas besser, vor allem defensiv. Der USC II war im Rebound sogar mit 51:44 die bessere Mannschaft. Die Offensivschwächen blieben. Zwar stemmte sich Center Anna Meusel mit aller Macht dagegen und schaffte mit 13 Punkten und 15 Rebounds das zweite Double-Double in Folge, doch das war zu wenig. Die Dreierquote betrug ganze 6,7 Prozent, lediglich Eleah Steins war ein Distanztreffer vergönnt. Ganz anders Würzburg, das mit Marja Wahl (13/1), Paula Wenemoser (11) und Paige Bradley (10/2) drei Spielerinnen hatte, die zweistellig punkteten.

Ein gutes Debüt feierte Lotta Simon, die von den Rutronik Stars Keltern II zum USC gewechselt ist. Zwar war auch sie zu Beginn etwas nervös, doch mit ihrer Schnelligkeit und Energie wird sie dem USC II sicherlich schon bald weiterhelfen. Jedenfalls ist sie bereits bestens ins Team integriert. Fünf Punkte und je drei Vorlagen und Ballgewinne waren zum Einstieg schon mal ganz gut.

Punkte USC II: Meusel 13, Chatzitheodorou 6, Steins 5/1, Schätzle 5, Lummer 5, Simon 5, Bohneberg 2, Linder 2, V. Hofmann 1, Ivancic.

Stimmen zum Spiel:

Kapitänin Anna Meusel: „Wir hatten einen schwierigen Start, in der zweiten Halbzeit war es besser. Eine Niederlage mit minus 30 ist auf jeden Fall zu viel. Aber wir sind froh, dass wir weiter spielen dürfen, das ist ein Privileg. Ich glaube, dass wir eine Saison hinkriegen, wahrscheinlich nur eine Hinrunde.“

Co-Kapitänin Helena Chatzitheodorou: „Wir haben zwei Wochen sehr gut trainiert und sind alle froh, gespielt zu haben. Es hätte nicht so deutlich sein müssen.“

Vorschau:

Das nächste Spiel ist für Samstag, 30. Januar, 17 Uhr, beim ASC Theresianum Mainz geplant. Die Mainzerinnen weisen bisher zwei Siege und zwei Niederlagen auf.

Michael Rappe

Beitragsbild (Andreas Gieser): Anna Meusel, hier im Training, schaffte in Würzburg wieder ein Double-Double.