Mit zwei Siegen in nur vier Tagen hat der USC Heidelberg II sein Punktekonto in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Süd ausgeglichen. Da die SG Weiterstadt derzeit keine Spiele bestreiten kann, wurde die Partie mit 20:0 kampflos für die Heidelbergerinnen gewertet. Am Ostermontag folgte dann ein verdienter und ungefährdeter 74:61 (21:17, 42:29, 57:42)-Erfolg gegen die Saarlouis/Dillingen Diamonds.
Nur ein, zwei Minuten lang war Saarlouis zu Spielbeginn besser, dann fand der USC II ins Spiel. Das lag vor allem an der einmal mehr herausragenden Anna Meusel, die schon im ersten Viertel 14 Punkte erzielte und dabei den zweiten Dreier ihrer Karriere traf. Mit 21:17 verlief der erste Spielabschnitt recht knapp. Saarlouis hatte in Simone Sill eine hervorragende Rebounderin, sie kam mit zwölf Offensiv-Rebounds auf insgesamt 20 Rebounds. Nicht zuletzt dadurch waren die Saarländerinnen im Rebound mit 52:46 besser.
Im zweiten Viertel schafften die Gäste nur zwei Punkte in den ersten fünf Minuten, ab da hatte der USC II die Kontrolle über das Spiel, sodass Trainer Sebastian Nörber früh in die Rotation gehen konnte. Helena Chatzitheodorou lenkte das Spiel und war neben Meusel mit 14 Punkten (davon drei Dreiern), neun Vorlagen und fünf Ballgewinnen eine Sieggarantin.
Helena Chatzitheodorou führte wieder glänzend Regie und versenkte drei Distanzwürfe.
Foto: Tom Eisele
Zwar waren das dritte und vierte Viertel knapper, an den 13 Punkten Vorsprung zur Halbzeit änderte sich aber nichts mehr. Saarlouis/Dillingen gelangen allenfalls kurze Läufe. Die Heidelbergerinnen trafen mit knapp 82 Prozent exzellent von der Freiwurflinie, aus der Distanz war die Quote allerdings nicht gut (22 Prozent). 16 Ballverluste sind annehmbar. Melina Karavassilis und Marie Kleinert haben noch Luft nach oben, da sie sich nach vielen Wochen bei der ersten Mannschaft erst wieder an die Systeme gewöhnen müssen.
Für den USC Heidelberg II besteht durchaus die Chance auf Rang fünf. Dies hängt nicht zuletzt davon ab, wie viele Spiele insgesamt noch ausgetragen werden können. Die Rhein-Main Baskets und Mainz sind derzeit in Quarantäne. Nachholspiele gibt es nicht mehr, jede Partie, die nicht ausgetragen werden kann, wird mit 0:20 für den Gegner gewertet. Treffen zwei Quarantäne-Teams aufeinander, wird das Spiel unentschieden gewertet.
Anfang Mai soll die Hauptrunde in jedem Fall zu Ende sein. Dann bestreiten die ersten beiden Teams der Tabelle die Aufstiegsrunde zur 1. DBBL. Derzeit sind dies Würzburg und Bad Homburg im Süden sowie Düsseldorf und die Rheinland Lions im Norden. Die Sieger der Halbfinalspiele steigen ohne weiteres Spiel in die 1. DBBL auf, die in der kommenden Saison auf 14 Vereine aufgestockt wird.
Punkte USC II: Meusel 23/1, Chatzitheodorou 14/3, Steins 10/3, Linder 8, Wroblewski 5/1, Lummer 4, Karavassilis 4, Bohneberg 2, Kleinert 2, V. Hofmann 2.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Sebastian Nörber: „Ab dem zweiten Viertel hatten wir die Kontrolle und der Sieg war nicht gefährdet. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass wir ein gutes Teamgefüge haben. Tilly Bohneberg hat mir heute gut gefallen, sie war sehr agil in der Verteidigung und hat gegen die Zone gut gespielt. Auch Eleah Steins ist gut zurückgekehrt, Helena Chatzitheodorou hat das Spiel sehr gut gelenkt. Zu Anna Meusel: Sie gehört mit nun 50 Prozent Dreierquote (2/4) zu den Besten der Liga… Allerdings hat sie mit neun Rebounds ein Double-Double knapp verpasst, da sie sich eben mittlerweile mehr aufs Scoren konzentriert…“
Vorschau:
Am Samstag, 10. April, erwartet der USC II um 17.30 Uhr (ISSW) den ungeschlagenen Tabellenführer Qool Sharks Würzburg. „Da haben wir nichts zu verlieren“, meinte Trainer Sebastian Nörber und hofft darauf, die Partie „vielleicht längere Zeit offen zu gestalten.“ Er plant gegen den Favoriten möglichst viel auszuprobieren und zu testen.
Michael Rappe
Beitragsbild (Tom Eisele): Anna Meusel glänzte mit 23 Punkten.